Eyhof-Siedlung – Stadtentwicklung einen Rahmen geben

Die derzeitigen Neubaupläne der GE-WO Osterfelder Wohnungsgenossenschaft eG für die Häuser an der Angerstraße würden die Gestalt des eindrucksvollen Eingangs zur Eyhof-Siedlung unwiederbringlich verändern. Nicht nur die architektonische Abweichung vom Charakter der Siedlung, sondern auch weitere Verdrängungstendenzen im Süden der Stadt durch eine Verdopplung der Mieten wären die Folgen des Vorhabens der Genossenschaft.

Philipp Rosenau

„Mit dem Erlass einer Erhaltungssatzung möchte die SPD-Fraktion nicht die Modernisierung der rund 100 Jahre alten Häuser verhindern, sondern dafür Sorge tragen, dass die örtliche Siedlungs- und Bevölkerungsstruktur gewahrt bleibt“, betont Philipp Rosenau, planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen. „Die Vorteile und das Erfordernis durchmischter Stadtquartiere sind hinlänglich bekannt. Vor diesem Hintergrund ist der geplante Abriss und anschließende Neubau der Häuser in der Angerstraße, welcher zu einer Verdopplung der derzeitigen Mieten führen würde, aus sozialdemokratischer Sicht in dieser Form nicht hinnehmbar. Wir stellen uns daher auf die Seite der Bewohner*innen und wollen sicherstellen, dass sie weiterhin in ihrem Quartier wohnen bleiben können.“

Heike Brandherm

„Mit dem Erlass einer Erhaltungssatzung, die in Übereinstimmung mit dem Votum des Arbeitskreises Essen 2030 auch charakteristische Architekturmerkmale der Bebauung aufnehmen soll, entsprechen wir dem eindeutig formulierten Wunsch der Bewohner*innen der gesamten Siedlung, welche die derzeit kursierenden Pläne der GE-WO ablehnen und solidarischen Zusammenhalt vorleben“, führt Heike Brandherm, stellvertretende Sprecherin der SPD-Fraktion im Planungsausschuss, aus. „Wir müssen endlich aufhören, architektonische Werte bei der Stadtentwicklung der Maximierung von Gewinnen unterzuordnen. Eine nachhaltige Stadtentwicklung muss beides leisten, Neugestalten und Erhalten.“