Auch ihn haben die Auswirkungen der Pandemie getroffen: der größte Stahlproduzent Deutschlands, Thyssenkrupp, verzeichnet insbesondere in seiner Stahlsparte erhebliche Verluste. Einst der Wirtschafts- und Finanzkrise getrotzt, hängt die Zukunft der thyssenkrupp AG und von thyssenkrupp Steel am seidenen Faden. Ein Zustand, der ganz klar verändert gehört.
„Deshalb haben wir in der NRW-Landesgruppe der SPD-Bundestagsfraktion ein Positionspapier verfasst. Thyssenkrupp und unsere Stahlindustrie gehören zu und nach Nordrhein-Westfalen. Als Schlüsselindustrie sind sie von volkswirtschaftlicher Bedeutung. Wir können nicht zulassen, dass unser Stahlproduzent mit seinem Potenzial und hochqualifizierten, engagierten Beschäftigten zerschlagen wird und tausende Arbeitsplätze verloren gehen“, betont der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut. Bereits im Juli hat die Bundesregierung gemeinsam mit der IG Metall und der Stahlbranche das „Handlungskonzept Stahl“ für den Schutz und die Modernisierung der deutschen Stahlindustrie im Kabinett verabschiedet, bisher ohne gesetzgeberische Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene. „Dass hier dringender Handlungsbedarf besteht und Eile geboten ist, darüber sind wir uns in der NRW-Landesgruppe einig. Die Landesregierung in NRW ist nun aufgefordert, endlich aktiv zu werden! Mit der nötigen Unterstützung kann Thyssenkrupp kurzfristig stabilisiert, mittelfristig modernisiert und langfristig zum Weltmarktführer ausgebaut werden“, ergänzt Heidenblut.
Die Zeit drängt, denn die Thyssenkrupp AG will bis Ende März 2021 eine Entscheidung zur Zukunft des Stahlgeschäfts treffen.