Mit großem Unverständnis reagiert die SPD-Fraktion auf die Entscheidung der Essener Tafel, einen Aufnahmestopp der Bedürftigen ohne Deutschen Ausweis zu verhängen: „Die Essener Tafel macht einen guten Job und war in der Vergangenheit für die Menschen Anlaufstelle, deren Not am größten war.

Auch in Zukunft muss bei den Auswahlkriterien Not und Bedürftigkeit Vorrang haben! Die Essener Tafel bildet hierbei die absolute Ausnahme und sollte mit diesem Beispiel keine Vorreiterrolle einnehmen – dies sehen im Übrigen auch die Organisatoren der Tafel in anderen Städten “, so Rainer Marschan, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat.
Die SPD-Fraktion schlägt daher vor, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch setzten, um das Problem zu lösen: „Diese spezielle Situation zeigt auch, dass das hohe und unverzichtbare ehrenamtliche Engagement auch mal an Grenzen stoßen kann. Sozialverbände, die Stadt Essen und die Politik müssen sich jetzt schnell zusammenfinden und gemeinsam eine dauerhafte Lösung finden, die allen Bedürftigen gerecht wird.Auf der anderen Seite muss aber auch klar deutlich gemacht werden, dass hierbei – unabhängig von der Herkunft – zum Angebot der Tafel auch der korrekte Umgang miteinander, der gegenseitigen Respekt und die erforderliche Fairness zwingende Voraussetzung für die Teilnahme sind ,“ so Rainer Marschan abschließend.